Meditation – wie entwickel ich eine Routine?
Meditation gegen den Winterblues
Wie ich die kalte Jahreszeit nutze um eine Routine zu entwickeln
Es ist Winter. Was ich von vielen aus meinem Umfeld höre ist: „endlich mal nicht zu heiß“, „endlich wieder Ski- und Snowboardfahren“, „tolle Schneespaziergänge“ und so weiter. Für mich persönlich ist es aber einfach kalt und dunkel. Es ist dunkel wenn ich am Morgen aufstehe und es wird dunkel wenn ich gerade nach Hause komme. Mir fehlen die Sonnenstrahlen einfach. Das einzige worauf ich mich im Winter freue (Weihnachten) ist auch vorbei und so stellte sich nun nach einigen Wochen Finsternis und Kälte der Winterblues ein.
Doch auch für mich hat diese Jahreszeit Vorteile: Wenn es am Morgen dunkel und kalt ist habe ich es nicht eilig aus dem Haus zu kommen. Auch am Abend habe ich weniger das Gefühl etwas draußen zu verpassen. Ich bin weniger aktiv, weniger abgelenkt und mehr daheim. Es ist die perfekte Jahreszeit für Routinen. Zum Beispiel eine kleine tägliche Meditation. Die hilft mir dann auch, wie sonst die Sonnenstrahlen, positiver in den Tag zu starten und doch das Haus zu verlassen. Durch eine Meditation tanke ich Energie ganz ohne die Sonne und verliere meine innere Mitte trotz Schneestürmen und Verkehrschaos nicht.
Warum überhaupt meditieren? Eine Meditation hilft durch Achtsamkeits- oder Konzentrationsübungen den Geist zu beruhigen und zu sammeln. Dabei dient die Meditation auch als Entspannung, da sich der Herzschlag verlangsamt, die Atmung tiefer und Muskelspannungen reduziert werden. Viele sind emotional ausgeglichener und können besser schlafen.
Wie kann man also eine Routine für sich finden? Ganz einfach durch Routine ☺
- Die selbe Tageszeit
- Der selbe Ort
- Der gleiche Anfang
- Nicht aufgeben!
Der Mensch gewöhnt sich durch Routine leichter an neue Aktivitäten. So ist es auch für eine regelmäßige Meditation am einfachsten wenn man die äußeren Faktoren möglichst beibehält.
Wähle daher die gleiche Tageszeit für die Meditationsübung. Morgens ist der Geist noch ruhiger und es fällt vielen leichter, eine Regelmäßigkeit und Routine zu entwickeln. Ich stehe auf, gehe kurz ins Bad und setze mich dann für meine Mediation hin.
Such dir einen festen Platz, an dem du meditieren möchtest. Dieser sollte sauber sein, dir gefallen und vielleicht auch besonders für dich sein. Je weniger äußere Einflüsse (Geräusche, Unterbrechungen aber auch unnötige Gegenstände) deine Meditation stören könnten, desto besser. Ich persönlich habe ein besonderes Sitzkissen und setzte mich damit gerne vor mein Schlafzimmerfenster. Wenn ich dieses Kissen sehe, kommt mein Geist mittlerweile automatisch etwas zur Ruhe.
Beginne deine Meditationsroutine mit einer kurzen Meditation (5-10 Minuten). Nach einigen Tagen oder Wochen kannst du die Dauer dann, zum Beispiel in Fünf-Minuten-Schritten erweitern (20-30 Minuten). Egal wie sich deine Meditation entwickelt und egal wie lang sie wird, fange immer mit etwas Gleichem an (Intention, Sitz, fünf bewusste und langsame Atemzüge).
Niemand ist perfekt und es ist nicht schlimm wenn du es einen Tag, eine Woche oder sogar einen Monat nicht geschafft hast deine Meditationsübung zu machen. Fange einfach wieder an! Bleibe freundlich aber bestimmt mit dir selbst. Setzt dich wieder hin und finde zurück zu deiner Routine.
Bleib geduldig, wenn dir das Meditieren am Anfang schwer fällt oder du vielleicht das Gefühl hast, es würde gar nicht viel bringen.
Diese Ideen helfen dir bei einer passiven Mediation mit Konzentration auf den Atem:
- Trage bequeme Kleidung.
- Wähle einen angenehmen aufrechten Sitz (zum Beispiel Lotus- Schneider- oder Fersensitz) in dem mindestens 5-10 Minuten verweilt werden kann.
- Entspanne deine Schultern (z.B. durch Schultern über oben nach hinten und untern rollen)
- Bringe deine Hände in eine angenehme Position (eventuell in ein Mudra).
- Richte deine Wirbelsäule auf und nimm dein Kinn etwas zum Brustbein.
- Richte die Aufmerksamkeit auf deinen Atem. Lasse ihn gerne sein, wie er ist und nimm nur wahr wie er durch die Nase in den Körper strömt und ihn wieder verlässt.
- Lass aufkommende Gedanken weiterziehen und kehre zurück zu deiner Übung.
Nimm dir nach der Meditation noch ein paar Minuten, um wieder richtig im Alltag anzukommen.
Wenn Meditation neu für dich ist, ist es besonders wichtig, geduldig und freundlich mit dir zu bleiben. Das „nichts tun“ ist für die meisten Menschen sehr ungewohnt und so juckt plötzlich die Nase, der Rücken tut weh oder die Füße werden kalt. Auch hierbei hilft die Regelmäßigkeit.
Daher, nutze die kalten und dunklen Tage noch sinnvoll und entwickle deine Routine, welche die Sonnenstrahlen für dich ersetzen kann.
Namaste,
Kathrin